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ASS i.v. ist nicht zur Therapie der Migräneattacke verfügbar

Die AWMF-Leitlinie „Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne“ sieht für die Notfalltherapie der Migräneattacke parenteral applizierbare Substanzen vor. Hintergrund ist, dass Patienten, die sich ärztlich aufgrund der Migräneattacke vorstellen, meist ihre Standardakutmedikation ohne Erfolg eingesetzt haben. Es liegen für die Notfallbehandlung vor allem Studien zu parenteral applizierten Substanzen vor. Dazu zählen neben dem aktuell nicht verfügbaren ASS i. v., Sumatriptan s. c., Metoclopramid i.v., Metamizol i. v. und v.a. beim Status migraenosus Steroide i.v..

Aktuell ist ASS i.v. nicht zur Therapie der Migräneattacke verfügbar ist. Hintergrund ist eine, auf nicht absehbare Zeit fortbestehende eingeschränkte Liefersituation für Aspirin i.v. 500 mg sowie für parenteral verabreichbare Acetylsalicylsäure (ASS)-Produkte in Europa.

Der Hersteller weist in Abstimmung mit dem BfArM darauf hin, dass Aspirin i.v. 500 mg bis auf Weiteres nur noch für Patienten in der Notfallsituation akutes Koronarsyndrom (ACS) angewendet werden soll. Aspirin i.v. 500 mg sollte derzeit nicht für die Indikationen Schmerzen, Migräne und Fieber verwendet werden. Hierfür sind alternative parenterale Behandlungsoptionen verfügbar.

Die folgende Tabelle stellt Alternativen der Notfalltherapie für Migräne zusammen. Dabei wurden neben evidenzbasierten Therapien, wie sie in der Leitlinie aufgelistet sind auch im Praxisalltag erfolgreich eingesetzte Medikamente berücksichtigt, die ebenfalls in Frage kommen und für die es auch kleinere Untersuchungen zur Anwendung bei Migräne gibt.

 

Präparat

Dosierung

Besonderheit

Metoclopramid

10–40 mg i. v.

Bei Übelkeit, eigenständige analgetische Wirkung

Sumatriptan

6 mg s. c., 3mg

Bei Einnahme mehrerer Triptane in den letzten 24h eher kein Erfolg zu erwarten

Metamizol

1000 mg i.v.

cave Blutdruckabfall und allergische Reaktionen

Prednison

50–100 mg i. v.

Bei Status migraenosus (Expertenkonsens)

Dexamethason

4–8 mg i. v.

Bei Status migraenosus (Expertenkonsens)

Ibuprofen

600 mg i. v.

Kurzzeitbehandlung von akuten mäßig starken

Schmerzen

Dexketoprofen

50 mg i. v.

Behandlung mäßiger bis starker akuter Schmerzen

 

Tabelle: Alternativen der Notfalltherapie für Migräne

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